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Delfintherapie für Jesse

Wasserball mit Sami

Die meisten Menschen würden die herrliche Karibikinsel Curaçao mit einem traumhaften Urlaub in Verbindung setzen. Doch für Jesse und seine Familie ist es das eher nicht.  

Auch wenn besonders Jesse und Sami viel Spaß hatten.


„Gestatten, ich bin Sami, der jüngste der schwimmende Mitarbeiter im Zentrum für Delphintherapie und -forschung in Curacao (CDTC). Ich lebe hier mit meiner Mama Bonnie und meinen beiden Schwestern Chabelita und Nubia und helfe kranken und gehandicapten Menschen, sich zu öffnen und sich besser wahrzunehmen.

Im Juli 2021 durfte ich wieder zwei spannende Wochen mit Jesse verbringen, den ich schon letztes Jahr im September kennengelernt habe. Die Wiedersehensfreude war groß und wir hatten sofort wieder viel Spaß beim Ballspielen im Wasser.“

Jesse, den wir bereits Anfang des Jahres bei seiner Reittherapie unterstützen konnten, ist ein aufgeweckter junger Mann, bei dem die Ärzte bis heute nicht so genau wissen, was ihm fehlt. Mit drei Jahren wurde das Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) diagnostiziert, eine nur schwer behandelbare Form der Epilepsie. Aber das allein ist es sicher nicht. Seine Familie tut jedenfalls alles, um seine Körperliche und geistige Entwicklung zu fördern.

Bereits die erste Delfintherapie zeigte bei Jesse schnell beeindruckende Fortschritte auf verschiedenen Ebenen, die bis heute anhalten. Seine Körperspannung und -kontrolle nahmen zu, der Wille, zu sprechen, wurde stärker und er nimmt aktiver und präsenter am Geschehen teil. Besonders erstaunlich: Die Epilepsie ist schwächer und bei der letzten EEG-Untersuchung im November wurde eine signifikante positive Veränderung festgestellt.

Verständlich, dass bei der Familie der Wunsch bestand, schnell durch eine weitere Therapie an die ersten Erfolge anzuknüpfen. Für uns keine Frage, dass wir einen Teil dazu beitragen wollten.

Das wirklich sehr herzliche und engagierte Team des CDTC hat es möglich gemacht, dass Jesse auch diesmal wieder von Physiotherapeut Patrik und Delfin Sami betreut wurden. Jesse erkannte die beiden sofort wieder und es bedurfte keiner großen Überredungskunst, sofort wieder zum ‚Ballspielen‘ ins Wasser zu steigen. Wobei das ‚Spielen‘ eigentlich nur geschickt kaschiert, dass es in Wirklichkeit eine ziemlich anstrengende Therapie ist. Dementsprechend erledigt war Jesse auch anschließend, wurde im Laufe der zwei Wochen aber immer fitter.    

Jesses Eltern berichten:   

„Wir hatten uns für die erste Therapieeinheit des Tages mit Start um 8:00 Uhr entschieden. Wie in der Schule ist Jesse zu dieser Zeit aufnahmefähiger. Während der Therapie sah man schon, dass er mehr kann als beim letzten Mal. Auch wirkte er bewusster, aktiver und konzentrierter. Dies zeigte sich auch in den Fortschritten. Mental zeigt sich dies am deutlichsten. Er hat neue Worte gelernt, nicht nur solche, die mit der Therapie zu tun hatten, z.B. “Karte” (zur Auswahl einer Aktion), “Ring”, “Ball”, “Tanzen” (mit dem Delphin), sondern auch z.B. “Pal..”(Palme). Auch in der Interaktion mit seinem Bruder zeigte sich ein Progress. Jesse zeigte hier Argumentation und Diskussion, um das zu bekommen, was er möchte. Und Marek fand es cool mit Jesse Quatsch zu machen, da er mehr dabei war. Gerade die Wahrnehmung von Zusammenhängen und deren Akzeptanz verblüfften uns mehr und mehr. Auch interessierte es Jesse mehr und mehr zu verstehen.“

Wir freuen uns mit der Familie über Jesses Fortschritte und sind stolz darauf, mit Hilfe Ihrer Spenden auch hier wieder ein kleines Licht geschenkt zu haben!

Ausführliche Informationen zur Delfintherapie und ein kostenloses E-Book zum Download


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