Hier konnten wir helfen!

Heilpädagogische Einzelförderung für Malik

Reiten macht stolz.

Wenn Malik auf dem Pferd sitzt, fühlt er sich einfach nur wohl und entspannt.

Und seinem Rücken tut das Reiten auch gut.

Malik ist 15 Jahre alt und hat das Williams-Beuren-Syndrom (WBS), eine sehr seltene Form einer geistigen Behinderung. Bei Malik kommt noch eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule (Skoliose) dazu.

Ursache ist der Verlust von genetischem Material auf Chromosom 7 bei der Bildung der Keimzellen. Das WBS zeigt sich in Gestalt vielfältiger Symptome, die jedoch nicht bei allen Betroffenen, bzw. in unterschiedlichen Ausprägungen, auftreten. Dies erschwert und verzögert oftmals die Diagnostik. Das WBS ist nicht ursächlich heilbar.

Einmal pro Woche begleitet ihn seine Oma zur Heilpädagogischen Einzelförderung ins VzF nach Frankfurt Kalbach. Ein Termin, auf den sich Malik immer ganz besonders freut.

Seine Mama sagt uns:

„Für Malik ist der Schulalltag sehr aufregend, da er sehr an seiner Umwelt interessiert ist. Er kennt sehr viele Schüler und Lehrer mit Namen und möchte alle freundlich begrüßen. Dies wird Ihm dann irgendwann zu viel und er reagiert aufgedreht und aufbrausend.

Die Zeit mit den Pferden und auf dem Reiterhof bringt ihm eine erholsame Auszeit. Die Pferde reagieren auf Ihn entspannt und er wird es auch. Er hat auch dort Erfolgserlebnisse, welche in der Schule durch Konzentrationsschwierigkeiten öfter ausbleiben.

Die Reittherapie ist seine eigene Freizeitbeschäftigung. Darauf ist er sehr stolz.“

Die sanften Bewegungen des Pferdes wirken sich bei Malik außerdem sehr positiv auf seinen Rücken aus. Der Aufbau der Muskulatur wirkt der Verbiegung der Wirbelsäule entgegen. Auch wenn sich die Skoliose nicht beseitigen lässt, kann so zumindest einer Verschlimmerung entgegengewirkt und teilweise sogar kleine Verbesserungen erreicht werden.


Doch Maliks Fall zeigt noch einen anderen Aspekt, der von Außenstehenden oftmals nicht wahrgenommen wird, die Familie aber vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

Seine Eltern sind natürlich bemüht, ihn zu beschäftigen und zu fördern, damit er selbständiger wird. Gleichzeitig müssen sie gut auf ihn aufpassen, da er Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und vertrauensselig ist.

Die ganze Freizeitgestaltung der Familie richtet sich daher nach Maliks Bedürfnissen und Fähigkeiten. Obwohl seine Schwester (14) und sein Bruder (4) ihn sehr lieb haben hinterfragen sie oft, warum er so viel Aufmerksamkeit bekommt, während sie zurückstehen müssen.  

Nur wenn Malik mit seiner Oma bei den Pferden ist, bleibt seinen Eltern Zeit für Unternehmungen mit seinen Geschwistern, an denen Malik nicht teilnehmen könnte. Wenn Malik entspannt und gut drauf ist wirkt sich das natürlich auch positiv auf die ganze Familie aus.


Wir sind sehr dankbar, dass wir Malik dank vieler kleinen und großen Spenden die Fortführung seiner Therapie ermöglichen konnten.

Nach Aussagen der Mutter und des Therapiezentrums macht er gute Fortschritte. Und für seine Geschwister bleibt so zumindest ein klein wenig Zeit, in der sie die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern für sich beanspruchen können. So ist allen geholfen.  

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