Hier konnten wir helfen!

Hippotherapie für Ailina

Die 9-jährige Ailina ist eigentlich ein fröhliches Mädchen. Wäre da nicht das blöde Rett-Syndrom…

Aber einmal in der Woche blüht Ailina so richtig auf. Nämlich immer dann, wenn sie auf Merlin ihre Runden durch die Reithalle dreht.

Auf dem Pferderücken ist sie ganz entspannt und kann plötzlich sogar gerade sitzen.

Ihre Mutter Nicole sagt:

“Ailina hilf die Hippotherapie (eine Form des therapeutischen Reitens) körperlich sowie kognitiv. Es stärkt die Muskeln und wirkt einer Skoliose entgegen, die bei Rett Syndrom typisch ist. Ihre Aufmerksamkeit ist durch das Reiten enorm gestiegen. Zu guter letzt hat sie viel viel Spaß dabei.”

Das Rett-Syndrom ist mit ca. 50 Fällen pro Jahr eine sehr seltene, krankhafte Veränderung des Gehirns, die ausschließlich Mädchen betrifft. Die Diagnose zu stellen ist schwierig, da die Mädchen sich nach der Geburt zunächst scheinbar normal entwickeln. In der Regel kommt es erst zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat zu einem Stillstand oder sogar Rückschritt in der Entwicklung. Die Betroffenen verlernen beispielsweise den Gebrauch der Hände, ziehen sich von der Umwelt zurück und auch die Entwicklung der Sprachfähigkeit ist deutlich gestört. Oft kommen eine Verkrümmung der Wirbelsäule, Epilepsie und Probleme mit der Atmung dazu. Das Rett-Syndrom ist zwar keine lebensverkürzende Erkrankung, schränkt aber die Lebensqualität erheblich ein. Rund um das 10. Lebensjahr sind viele Betroffene auf einen Rollstuhl angewiesen.

Ailina hilft allein schon die Nähe zu ihrem vertrauten Therapiepferd Merlin sich zu entspannen, ihr Selbstvertrauen und das Vertrauen in andere zu stärken, ihre Zurückgezogenheit zu überwinden und ihre Sprachentwicklung zu verbessern. Das Reiten stärkt ihre Muskulatur, bewirkt eine körperliche Aufrichtung und trainiert ihren Gleichgewichtssinn. Und sie ist einfach glücklich dabei.

Mit dem ‚Kinderförderzentrum Therapeutisches Reiten‘ in Frankfurt Kalbach haben wir glücklicherweise ein hoch professionelles Therapiezentrum quasi vor der Haustür, das von einem Verein betrieben wird und so sehr kostengünstig arbeiten kann. Trotzdem stellt die Finanzierung einer regelmäßigen Therapie, einmal pro Woche, viele Familien vor eine große Hürde, da die Krankenkassen sich hier nicht in der Pflicht sehen.

Ailinas Familie ist da ganz große Klasse und unternimmt alle erdenklichen Anstrengungen, um ihrem kleinen Sonnenschein die bestmögliche Therapie und Förderung zu ermöglichen. Aber es ist ein täglicher Kampf.

Wir freuen uns, dass wir Ailina jetzt 24 Therapieeinheiten ermöglichen und ihrer Familie etwas Zeit zum Durchatmen schenken konnten!

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